Man findet sie sowohl in der Drogerie als auch im Baumarkt: Kreidefarben! Sie bringen ordentlich „Color“ in Ihr Styling oder Ihre Wohnung. Dabei ist kosmetische Kreidefarbe nicht gleich Einrichtungs-Kreidefarbe. Was den Trend ausmacht und wie Sie die Farben anwenden können, erklären wir Ihnen in diesem Blog-Beitrag.
Kreidefarbe für die Haare
Haarkreide, deren Konsistenz etwas an die allseits bekannte Tafelkreide aus der Schule erinnert, eignet sich super dazu, einfach und preisgünstig die eigene Haarfarbe zu verändern oder aufzupeppen.
Die Anwendung ist schonend für das Haar, da die Farben nicht in die Tiefe und Struktur eindringen, sondern auf der Oberfläche haften. Zuerst werden die Haare (z.B. mit einer Sprühflasche) angefeuchtet, dann wird die Kreide vom Haaransatz bis zu den Spitzen aufgetragen. Das Haar wird also einfach damit „bemalt“. Der Vorgang kann so oft wiederholt werden bis die gewünschte Farbintensität erreicht ist. Das Haar soll nun an der Luft trocknen. Achtung: nicht föhnen, da der Luftstrahl die Farbpigmente verblassen lassen kann. Mit einem Glätteisen und etwas Haarspray wird die Farbe nun versiegelt und das Farbergebnis länger haltbar gemacht. Um die Highlights wieder loszuwerden, müssen die Haare nur mal kräftig ausgebürstet und dann ganz normal gewaschen werden. Spätestens nach zwei bis drei Haarwäschen sind die letzten Rückstände entfernt.
Die Kreiden können tolle Effekte bei jedem Haartyp zaubern. Ob Akzente mit nur einer Farbe oder viele bunte Strähnen à la Unicorn-Hair – der Phantasie und den Anwendungsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. So kann der Look oft gewechselt werden, ohne das Haar zu belasten. Auch die „restliche“ Gesundheit ist nicht gefährdet. Die Kreidefarben für das Haar sind vollkommen ungiftig und auch für Kinder geeignet.
Unser Tipp: ein paar bunte Strähnen in der Farbe Ihres Lieblings-Bikinis oder Badeanzugs! So wird der Beachlook erst richtig rund und Sie werden zum Star am Strand, Badesee oder Schwimmbad!
Kreidefarbe für die Wohnung
Nicht nur die Haare, sondern auch die eigene Wohnung kann durch Kreidefarben verschönert und individualisiert werden. Anders als die Haarkreide sind die meisten im Handel erhältlichen Kreidefarben für die Wohnung mehr oder weniger flüssig und auf Wasserbasis hergestellt. Sie ähneln von der Konsistenz her normaler Farbe, die man zum Streichen verwendet.
Der Unterschied: Der Masse ist ordentlich Kreide beigemischt.
Das Besondere an Kreidefarbe ist, dass sie höher pigmentiert ist als normale Farbe und so beim Gebrauch zu einem prachtvollen, intensiven Farbeffekt führt. Sie trocknet sehr schnell und verläuft nicht so leicht. Die Farbschichten werden durch die beigemischte Kreide etwas porös, wodurch ein ganz eigener Look entsteht. Die Pinselstriche werden beim Auftragen sichtbar. So lassen sich tolle Effekte im Shabby-Chic und Vintage-Stil, aber auch zarte und glatte Oberflächen erzielen.
Was kann man aber nun genau damit machen?
Kreidefarbe ist dazu da, z.B. auf Möbeln, Accessoires, Dekoartikeln oder Wänden besondere Farbakzente zu setzen. Sie eignet sich besonders für dekorative Techniken, wie zum Beispiel Schleifen von Farbschichten sowie das Patinieren mit Wachs.
Accessoires, Spiegelrahmen, Wände, Zimmerdecken, Schränke (also alles, was nicht viel strapaziert wird) braucht nach dem Farbauftrag keine Versiegelung. Anders ist es bei Tischen, Arbeitsplatten, Küchenschränken oder Treppen – sie sollten aus praktischen Gründen lieber noch versiegelt werden, da Flecken sonst schneller sichtbar werden können. Dazu eignet sich zum Beispiel Klarlack auf Wasserbasis oder Bohnerwachs.
Und noch ein kleiner Insider-Tipp:
Viele Kreidefarben sind ventilierend und feuchtigkeitsregulierend. Sie können daher auch auf unbehandeltes Holz oder Terracotta aufgebracht und somit auch im Außenbereich verwendet werden.