Süßigkeitenfasten, Alkoholfasten, Handyfasten - zurzeit ist Fasten wieder in aller Munde. Doch warum nicht mal auf das verzichten, was neben unserem Körper auch der Umwelt schadet? Nämlich Müll und insbesondere Plastikmüll.
In diesem Beitrag geben wir Ihnen einfach umsetzbare, aber ökologisch wertvolle und vor allem praktische Tipps, um die natürlichen Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Wenn jeder im Alltag ein bisschen darauf achtet, Müll - und besonders Plastikmüll - zu vermeiden, dann ist schon viel getan. Gemeinsam können wir es schaffen, die Welt ein bisschen besser zu machen. Also ran an die Themen plastikfrei, nachhaltig Leben und Zero Waste!
Plastik vermeiden: Warum ist Plastik so ein großes Problem für die Natur und die Zukunft?
Seit den 50er Jahren gilt Plastik als eine Art Wundermittel. Waren werden zu Hauf damit geschützt und frischgehalten, denn Plastik ist leicht, robust und billig in der Herstellung.
Doch diese vermeintlichen Vorteile werden von einer Menge Nachteilen überschattet: Denn Plastik verrottet – wenn überhaupt - nur sehr langsam über einen sehr langen Zeitraum hinweg. Derzeit geht man davon aus, dass eine Plastiktüte 10 bis 20 Jahre benötigen kann, um sich abzubauen, eine PET-Flasche bis zu 450 Jahre. Dadurch werden Natur und Umwelt zunehmend in ein Plastikchaos gehüllt.
Jährlich werden weltweit 311 Millionen Tonnen Kunststoffe produziert und auf den Markt gebracht. Zum Vergleich: Ein Elefant wiegt 6 Tonnen, ein voller Schulbus 20 Tonnen. Der Eiffelturm in Paris wiegt 10.000 Tonnen. Stellen Sie sich nun mal vor, wie viele Eiffeltürme in die Summe des produzierten Plastikmülls passen...
Knapp ein Drittel der Produkte, die aus diesen 311 Millionen Tonnen Plastik entstehen, werden von uns Verbrauchern gar nicht bewusst wahrgenommen. Egal, ob Becher, Plastiktüten, Plastikbesteck und -schalen - wir alle nutzen sie oft nur eine kurze Zeit, danach werfen wir sie weg.
Nur etwa 20 Prozent der Plastikwaren werden recycelt oder verbrannt. Der Rest verschmutzt die Umwelt und besonders die Ozeane leiden unter den Müllmengen. Bisher sind erschreckenderweise rund 150 Millionen Tonnen an Plastikmasse in die Weltmeere gelangt.
Plastikfrei leben muss nicht immer schwierig sein - So können Sie Ihren Plastikmüll im Alltag verringern:
Auf Plastik zu verzichten bedeutet meist auch eine Umstellung des eigenen Lebensstils. Doch Plastik zu minimieren muss nicht immer schwer sein. Mit ein paar kleinen Tricks können Sie schon viel zum Thema Nachhaltigkeit beitragen!
Tipp 1 für ein nachhaltiges Leben: Achten Sie bewusst auf Verpackungen und nutzen Sie Mehrweglösungen!
Meist bemerken wir gar nicht, wie viel Plastik wir beim Einkaufen mit nach Hause bringen. Das beginnt bereits bei der Plastiktüte, in der wir unsere Einkäufe transportieren. Greifen Sie der Umwelt zuliebe doch lieber zu einem schicken Einkaufskorb oder einem Stoffbeutel. Auch ein leerer Karton aus dem Supermarktregal kann für den Nachhause-Transport der Lebensmittel genutzt werden. In vielen Supermärkten gibt es bereits seit längerem Mehrweglösungen, wie beispielsweise für loses Obst: hier setzen viele auf wiederverwendbare Beutel aus Baumwolle oder Papier. Um die Plastikflut an PET-Müll zu verringern, greifen Sie bei Getränken lieber zu Glasflaschen, anstatt zu Plastikflaschen. Noch besser ist es, einen Wassersprudler zu verwenden, um damit kohlensäurehaltiges Mineralwasser zuhause ganz einfach selbst herzustellen.
Eine weitere Quelle, um beim Einkauf aktiv auf Plastik-Müll zu verzichten sind Unverpackt-Läden, in denen bewusst auf alle Verpackungen verzichtet wird.
Mittlerweile haben allerdings auch viele Bio-Supermärkte oder auch konventionelle Supermärkte verpackungsfreie Waren, die in eigens mitgebrachte Behälter oder Gläser gefüllt werden können. Meist sind das Lebensmittel wie Reis, Nudeln oder Getreide - immer öfter aber auch Drogerie-Artikel, die mit gutem Gewissen in eigene Behältnisse abgefüllt werden können. Übrigens können Sie auch Wurst, Fleisch und Käse von der Bedientheke in mitgebrachte Dosen legen lassen.
Am besten ist es weiterhin, die Lebensmittel, soweit möglich, direkt auf dem Wochenmarkt zu kaufen - und dabei gleichzeitig die regionalen Händler zu unterstützen.
Tipp 2 für mehr Nachhaltigkeit: Nutzen Sie Kosmetik ohne Mikroplastik!
Leider ist besonders das Badezimmer wortwörtlich nicht vor der Plastikflut sicher. Die meisten Kosmetikartikel wie Duschgel, Shampoo und Cremes sind in Plastikgefäßen verpackt. Vor allem Artikel, die schnell aufgebraucht werden - wie z.B. Flüssigseife - verursachen viel Müll. Das Badezimmer scheint ein Ort zu sein, in dem Nachhaltigkeit bisher kaum eine Bedeutung hatte. Doch auch das lässt sich mit ein paar Alternativen ändern!
Ideal ist hier der Griff zu den guten alten Seifenstücken, die oft in kleinen Kartons verkauft werden. Sie sparen die Plastikverpackung und verzichten somit auf unnötigen, unverrottbaren Müll. Auch feste Shampoo- oder Duschgel Stücke, sind eine gute Alternative, um im Bad auf Plastik zu verzichten.
Doch Verpackungen sind nicht die einzigen Kunststoff-Probleme, die Kosmetika bergen: Die Liste der Produkte, die Mikroplastik enthält, ist lang. Doch was ist „Mikroplastik“ überhaupt? Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich hierbei um winzig kleine Kunststoffstückchen, die dafür sorgen, dass Wirkstoffe schneller in die Haut eingeschleust werden. So klein die Plastik-Partikel auch sind, so groß ist der Schaden, den sie auslösen: Aufgrund ihrer winzigen Größe können die kleinen Teilchen aus Kunststoff in Kläranlagen nicht mehr aus dem Wasser gefiltert werden. So gelangen sie in die Weltmeere und können dort einen unvorstellbaren Schaden anrichten. Keine schöne Entwicklung, denn nachhaltig ist das bei Weitem nicht.
Unser Tipp: Meiden Sie Kosmetikprodukte, die in ihren Inhaltsstoff-Angaben (INCI) die Abkürzungen PE, PP, PET, Nylon-12, Nylon-6, PUR, AC, ACS, PA, PMMA oder PS nutzen. Diese Begriffe bezeichnen Plastik. Auf der sicheren Seite sind Sie mit Naturkosmetik (Link zu: https://www.my-new-bikini.de/blog/naturkosmetik-fuer-eine-schoene-sommerhaut) – hier dürfen keine derartigen Zusatzstoffe verwendet werden!
Tipp 3: Waschen Sie Kleidung aus Kunstfasern vorsichtig!
Die Plastikmengen aus Verpackungen und Mikroplastik bedeuten ein ökologisches Desaster für die Umwelt - vor allem für die Meere. Materialien, die in die Gewässer gelangen, werden durch Strömungen auch in die Tiefe der Meere getragen – und landen damit nicht nur in der Nahrungskette der Meerestiere, sondern auch in der von uns Menschen.
Die kleinen Plastikteilchen stammen aber nicht nur von Verpackungen und kosmetischen Inhaltsstoffen, sondern auch aus Textilien: Kleidungsstücke aus Elastan, Polyacryl, Polyester und Viskose verlieren bei jedem Waschgang kleine Plastikfasern, die bei der Wiederaufbereitung nicht herausgefiltert werden können. Auch sie gelangen in die Ozeane. In wissenschaftlichen Untersuchungen wurden derartige Mikroplastikteilchen schon in der Antarktis entdeckt.
Wenn Sie beim Waschen niedrige Temperaturen wählen und die Kleidungsstücke nur wenig schleudern, können Sie verhindern, dass sich zu viele kleine Kunstfasern aus Shirts, Pullis & Co. lösen und dadurch ins Wasser gelangen. Achten Sie darauf, Fleecestoffe nicht zusammen mit harten Textilien (z.B. Jeans) zu waschen. Nachhaltige Alternativen sind Kleidungsstücke aus zertifizierter Biobaumwolle bzw. biozertifzierten Naturtextilien. Auch so können Sie nachhaltiger Leben.
Tipp 4 für Zero Waste und mehr Nachhaltigkeit im Alltag: Seien Sie kritisch und halten Sie die Augen offen!
Plastikmüll lässt sich eindämmen, wenn jeder auch nur einen kleinen Beitrag leistet: z.B: indem Sie Ihren eigenen Kaffeebecher mitbringen und auf Coffee-to-go-Becher verzichten - oder gönnen Sie sich Ihren nächsten Kaffee doch mal in Ruhe vor Ort, aus einer klassischen Kaffeetasse.
Hinterfragen Sie beim Einkaufen stets Umverpackungen und legen Sie ein Produkt nicht in den Einkaufskorb, wenn Ihnen die Verpackung nicht sinnvoll erscheint. Ein nachhaltiger Konsum wird immer wichtiger: Mit bewussten Entscheidungen für oder gegen ein Produkt tragen Sie dazu bei, dass Artikel mit einem hohen Plastikanteil nicht im Markt bestehen können.
Weitere Beispiele für nachhaltiges Leben, Umweltschutz und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen: Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder steigen Sie im Sommer für kurze Strecken lieber auf das Fahrrad um. Dadurch verringern Sie die CO2-Emissionen und tun gleichzeitig Ihrem Körper etwas Gutes. Auch durch das Nutzen von Grünem Strom bzw. erneuerbaren Energien können Sie einen Beitrag zu nachhaltigerem Leben leisten.
Plastik vermeiden: Nachhaltigkeit bei My-New-Bikini - was wir für die Umwelt tun
Wir beschäftigen uns schon seit Längerem mit dem Thema Nachhaltigkeit und sehen uns in der Verantwortung, Lösungen zu finden, um unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Daher setzen wir beispielsweise auf recyceltes Material. Für unsere Serie „Color Up Your Life by SUNFLAIR®“ und den Mix & Match Artikeln der Marke OLYMPIA® nutzen wir bis zu 100 Prozent recycelte Polyamid-Fasern.
Seit der aktuellen Kollektion verzichten wir zudem auf die Hygieneeinlage bei Damen-Bademode.
In Zukunft (ab dem Jahr 2021) gibt es weitere Änderungen: Alle Artikel unserer Marke OLYMPIA® werden aus recyceltem PA hergestellt. Zusätzlich verwenden wir Polybeutel, die aus 30 % recyceltem Material hergestellt sind. Zum Schutz von gearbeiteten Cups von Bikini und Badeanzug werden statt Plastik-Unterstützer-Cups zukünftig Unterstützer-Cups aus Pappe verwendet.
Auf diese Weise helfen wir bewusst dabei, Abfall zu vermeiden, Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen - für ein bisschen mehr Nachhaltigkeit Tag für Tag.
Eigentlich ist ökologische Nachhaltigkeit gar nicht so schwer umzusetzen. Wer genau hinsieht, erkennt die Übeltäter und kann zu einem umweltfreundlichen und nachhaltigen Konsumieren übergehen. Durch nachhaltiges Denken gestalten wir eine möglichst gesunde Zukunft für unsere Nachkommen und helfen der Natur dabei, die biologische Vielfalt zu erhalten. Mit unseren Tipps können Sie Plastik vermeiden und für mehr Nachhaltigkeit in Ihrem Leben und im Leben der nächsten Generationen sorgen. Probieren Sie es aus!