Sommer, Sonne, Sommermythen - wahr oder falsch?

Nach dem Essen eine Stunde warten, bevor wir wieder ins Wasser dürfen. Im Sommer keine schwarze Kleidung tragen und auf keinen Fall Wasser trinken, wenn wir Kirschen gegessen haben – das sind die Regeln des Sommers! Oder doch nicht? Dürfen wir mit Flip-Flops Auto fahren? Werden wir auch im Schatten braun? Und sind kalte Getränke wirklich erfrischend?

Der Sommer ist voller Sonnenschein, Abenteuer und Glücksgefühle aber leider auch voller Mythen. Was wir im Sommer alles falsch machen, vorauf wir völlig umsonst verzichten und an welchen Mythen tatsächlich etwas dran ist – wir zeigen es Ihnen. 

 

Welche Sommermythen für Sonnenbrand sorgen

Sonnengebräunte Haut, das wünschen wir uns im Sommer doch alle. Aber leider kommt es auf dem Weg dorthin oftmals zu einem schmerzhaften Sonnenbrand. Schuld daran sind häufig fiese Sommermythen, die uns einen Schutz einreden, wo gar keiner ist.

 

Nur in der Sonne wird man braun – falsch! Auch im Schatten bekommt man genug Sonnenstrahlen ab, um braun zu werden. Das schädliche UV-Licht knallt jedoch weniger stark auf die Haut, wodurch man langsamer braun wird, dafür aber gleichmäßiger und gesünder.

 

Schatten schützt vor Sonnenbrand – auch falsch und noch dazu gefährlich. Auch im Schatten können Sie einen Sonnbrand bekommen, denn Sand, Wasser oder Gebäude reflektieren Sonnenstahlen und auch Wolken und Sonnenschirme lassen UV-Stahlen durch. Deshalb sollten Sie sich auch dann eincremen, wenn Sie nur im Schatten sitzen.

 

Vorbräunen im Solarium schützt die Haut – falsch! Im Solarium werden sogenannte UVA-Strahlen verwendet, wohingegen Sonnenbrand und Hautkrebs von UVB-Strahlen verursacht werden. Die Haut wird im Solarium also nicht auf tatsächliche Sonnenstrahlen vorbereitet. Außerdem empfehlen Experten sowieso, zusätzliche und überflüssige Belastung der Haut durch UV-Licht zu vermeiden.

 

Blondinen brauchen mehr Schutz vor Sonne als Dunkelhaarige – richtig! Hellere Hauttypen reagieren sensibler auf die Sonnenstrahlung als dunkle und brauchen deshalb einen höheren Schutz.

 

Stylisch durch den Sommer: Die Mythen rund um Kleidung

Stellen Sie sich doch kurz mal das perfekte Outfit für einen heißen Sommertag vor. Lesen Sie sich jetzt durch, welche Sommermythen rund um Kleidung tatsächlich wahr und welche frei erfunden sind. Mal sehen, wie Sie danach über das perfekte Sommeroutfit denken.

 

Keine dunkle Kleidung im Sommer – falsch! Zwar stimmt es, dass schwarze Kleidung Wärme absorbiert, jedoch wird die Wärme durch schwarze Klamotten auch schneller vom Körper wegtransportiert. Helle Kleidung hingegen reflektiert die Körperwärme nach Innen und kühlt den Körper dadurch weniger ab als dunkle. Außerdem schützt dunkle Kleidung besser vor den gefährlichen UV-Stahlen. Sie nimmt die Strahlung zwar auf, aber reflektiert den Infrarot-Anteil, wodurch die Haut vor Sonnenbrand geschützt wird.

 

Wer weniger anhat, schwitz weniger – ganz klar falsch. Es zählt nicht, wie viel wir tragen, sondern was wir tragen. Baumwolle oder Leinen wirken im Gegensatz zu Nylon oder Polyester kühlend. Weil sich unter engen Klamotten die Hitze staut, sind luftige Kleidungsstücke bei heißen Temperaturen besser geeignet. Außerdem schützen lange Stoffe die Haut vor der Sonneneinstrahlung.

 

Lieber nicht mit Flipflops Auto fahren – tatsächlich wahr. Im Verkehrsrecht existieren zwar keine expliziten Vorschriften, welche Schuhe man beim Autofahren tragen darf und welche nicht. Kommt es jedoch zu einem Unfall, kann ein Bußgeld von 35 € drohen, wenn Sie mit Flip-Flops unterwegs sind. Denn durch ungeeignete Schuhe kann die Sorgfaltspflicht im Straßenverkehr möglicherweise verletzt werden. Auch die Versicherung kann Probleme machen. Wegen Mitverschuldens aufgrund ungeeigneten Schuhwerks können Versicherungsansprüche möglicherweise herabgesetzt werden. Am besten haben Sie also immer Wechselschuhe zum Fahren dabei.

 

Sommergenuss und seine Mythen

Dass uns keine Melone im Bauch wächst, wenn wir einen Kern verschlucken, das können Sie sich wahrscheinlich denken. Rund ums Thema Essen und Trinken gibt es jedoch noch mehr Sommermythen, die nicht ganz so leicht zu durchschauen sind.

 

Trinken nach dem Kirschen-Essen sorgt für Bauchschmerzen – falsch, zum Glück. Wer kennt die Warnung der Großeltern nicht, dass man Bauchschmerzen bekommt, wenn man nach dem Kirschen-Essen Wasser trinkt? Und tatsächlich, weil die Wasserqualität früher schlechter war und sich auf der Schale der Kirsche Keime befinden, führte der Verzehr von Kirschen zusammen mit Wasser oftmals zu Magengrummeln und Bauchschmerzen. Das ist heute nicht mehr der Fall. Dennoch sollte man Kirschen mit Vorsicht genießen. Wer mehr als ein halbes Kilo Kirschen auf einmal isst, überfordert seinen Mangen. Bauchschmerzen können eine Folge sein.

 

Nach dem Essen darf man eine Stunde lang nicht schwimmen – Jein! Wer nur einen kleinen Snack zu sich nimmt, der kann sich anschließend schnell wieder ins kühle Nass stürzen. Nach einem ausgiebigen Essen sollten Sie jedoch tatsächlich eine längere Zeit warten, bis Sie wieder Schwimmen gehen. Wenn der Körper mit der Verdauung beschäftigt ist, wird die Durchblutung der Muskeln schwächer. Zu große Anstrengung nach dem Essen soll deshalb vermieden werden.

 

Kalte Getränke sind eine gute Abkühlung – wieder falsch. Eiskalte Getränke müssen vom Organismus erst auf Körpertemperatur gebracht werden. Das kostet Energie und sorgt dafür, dass wir noch mehr Schwitzen. Lauwarme Getränke sind im Sommer deshalb besser als eiskalte.

 

Drei Liter Wasser am Tag reichen aus – kommt drauf an. Wie viel Wasser man trinken sollte, kann jeder ganz einfach selbst berechnen: Körpergewicht mal 0,03 ergibt die empfohlene Litermenge an Wasser, die wir pro Tag zu uns nehmen sollten. Weil wir im Sommer oft schwitzen, ist es besser mehr zu trinken – vor allem, wenn Sie sportlich aktiv sind.

 

Sommermythen rund um nervige Stechmücken

Sie sitzen an einem lauen Sommerabend auf der Terrasse und lassen den Tag entspannt mit einem Gläschen Wein ausklingen. Und plötzlich hören Sie ein hohes Summen und spüren einen Stich auf der Haut. So schnell können Stechmücken einen entspannten Abend ruinieren. Wir klären auf, welche Mythen rund um die nervigen Insekten wahr und welche frei erfunden sind.

 

Mücken lieben süßes Blut – falsch. Zwar werden manche Menschen öfter gestochen als andere, mit ihrem Blut hat das aber weniger zu tun. Viel mehr liegt es am Körperduft. Im Schweiß befinden sich bestimmte Duftstoffe, die Mücken anlocken.

 

Mücken werden von Licht angezogen – ebenfalls falsch. Steckmücken orientieren sich in erster Linie an Gerüchen. Ob das Licht brennt oder nicht, interessiert sie ziemlich wenig.

 

Speichel hilft bei Mückenstichen – wahr. Auch wenn vor allem diese Behauptung nach einem Mythos klingt, Spucke hilft tatsächlich, wenn Sie von einer Mücke gestochen wurden. Der Speichel kühlt den Mückenstich, lindert den Juckreiz und die Schwellung und wirkt antibakteriell.

 

Spezielle Duftkerzen halten Mücken fern – Jein. Da Stechmücken von unserem Körpergeruch angelockt werden, kann es helfen, diesen durch angezündete Duftkerzen zu überdecken. Häufig werden hier Citronella-Kerzen genutzt. Bei einem Mini-Versuch zeigten 42 % der Tester, die sich in der Nähe der Citronella-Kerze aufhielten, weniger Stiche als die Tester, die den Stechmücken ohne Duftkerze ausgesetzt waren. Duftkerzen können somit den ein oder anderen Stich verhindern, einen richtigen Schutz bieten sie dennoch leider nicht, da der Schutz durch die Kerze auch nur kurze Zeit andauert. Wer auf Nummer Sicher gehen will, muss auf Mückensprays und Mückennetze zurückgreifen.

 

Sommermythen – wir alle kennen sie und wir alle halten uns an die vermeintlichen Regeln des Sommers. Aber damit ist jetzt Schluss, denn Sie wissen, an welchen Sommermythen etwas dran ist und welche Sie getrost vergessen können. Also worauf warten Sie noch? Schnappen Sie sich Ihr schwarzes Lieblingsshirt und sonnen Sie sich im Schatten, während Sie Kirschen essen und Wasser trinken. 

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